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Wie Roman seine Väterkarenz bei BDO erlebt hat.

Hallo Roman, wer bist du und was machst du bei BDO?

Ich bin Steuerberater und Director im VAT-Team am Linzer Standort. Mein Team und ich unterstützen unsere Kund:innen bei allen Fragen zum in- und ausländischen Umsatzsteuerrecht.

Du warst 2 Monate in Väterkarenz – eine tolle Sache, die leider noch nicht selbstverständlich ist. Was sind deine 3 Toperfahrungen, die du ohne Väterkarenz wahrscheinlich nie gemacht hättest?

Meine Väterkarenz habe ich im August 2023 pünktlich zum ersten Geburtstag unseres Sohnes Theodor begonnen. Kinder entwickeln sich in dieser Zeit unglaublich schnell, und wenn man dauerhaft beim Kind ist, erlebt man diese Fortschritte noch intensiver mit. In meinem Fall war das u.a. die Entwicklung vom Stehen zum völlig freien Laufen am Ende der Karenz. Außerdem hat die Karenz dem Kind weitaus mehr Kontakt nicht nur mit dem „Papa“, sondern auch mit seinen Großeltern ermöglicht, denn es gab viel mehr Zeit und Gelegenheiten für gemeinsame Besuche bei ihnen. Und schließlich sieht man als Mann in der Karenz noch viel deutlicher, dass der Alltag allein mit Kind und Haushalt bei allen schönen Erlebnissen von früh bis spät ebenso fordernd ist. Das selbst erlebt zu haben, verbessert auch deutlich das Verständnis für den Alltag der Partnerin, die sonst für die Kinderbetreuung zuständig ist.

Wie kam es zu der Entscheidung, in Väterkarenz zu gehen?

Für mich war immer klar, dass ich mich bei der Kinderbetreuung über die Zeit am Abend und die Wochenenden hinaus einbringen möchte. Ich habe daher sowohl den Papamonat nach der Geburt als auch die Väterkarenz nach einem Jahr in Anspruch genommen. Die Hauptmotive waren Zeit mit dem Kind zu verbringen und meiner Lebensgefährtin nach einem Jahr Babypause den Wiedereinstieg in ihren Beruf zu ermöglichen sowie ihr die Sicherheit zu geben, dass unser Sohn in dieser Zeit in guten Händen ist.

Ich halte es aber auch gesellschaftspolitisch für wichtig, dass Männer die ihnen zustehenden Möglichkeiten für Karenz und Elternteilzeit tatsächlich nutzen. Denn wenn Arbeitgeber:innen gleichermaßen bei Männern und Frauen mit derartigen „Babypausen“ rechnen müssen, dann gibt es für sie endgültig keinen Grund mehr, zwischen den Geschlechtern zu differenzieren – ganz egal bei welchen Aspekten.

Und wie hat der Prozess konkret ausgesehen?

Ich habe die Elternkarenz rechtzeitig meinem Arbeitgeber gemeldet. Ein paar Wochen vor Beginn haben wir dann im Team begonnen, offene Projekte zu besprechen und meine Aufgaben zu verteilen. Auch meine wichtigsten Ansprechpersonen bei Kund:innen habe ich persönlich über die bevorstehende Karenz informiert und ihnen meine Vertretung bekannt gegeben. Letztlich war das Prozedere aber auch nicht viel anders als vor einem – in diesem Fall etwas längeren – Urlaub und bereits vom Papamonat bekannt.

Was muss sich deiner Meinung nach noch ändern, damit mehr Väter dieses Angebot in Anspruch nehmen? Welche Tipps kannst du werdenden Vätern und Familien mit auf den Weg geben?

Die finanziellen Rahmenbedingungen sind m.E. mit dem einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld gut und sollten keine Ausrede mehr darstellen. Ich denke, es liegt vorrangig an den Männern, diese Möglichkeit zu nutzen und auch etwas mehr „Mut“ zu zeigen. Denn den Umgang mit einem kleinen Kind kann man als Mann genauso lernen wie als Frau.

Und was das Berufliche betrifft: Objektiv ist kaum jemand so unersetzlich, als dass er nicht ein paar Wochen von der Arbeit pausieren könnte. Denn was bei Frauen ganz selbstverständlich als möglich gilt, ist bei Männern in vergleichbaren Positionen ja auch nicht anders. Ich habe jedenfalls sowohl von Arbeitgeber:innenseite als auch vonseiten unserer Kund:innen nur positive Rückmeldungen erlebt. Mag sein, dass dies noch nicht überall so in der Unternehmenskultur verankert ist, aber gerade dann braucht es Männer, die als „Role Model“ vorangehen, dadurch andere im Unternehmen motivieren und dafür sorgen, dass Väterkarenz die Norm und nicht mehr die Ausnahme wird.

Du möchtest mehr über deine Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten bei BDO erfahren? Dann schau gerne bei unseren Jobmöglichkeiten vorbei. Spannende Einblicke in unsere Arbeit findest du außerdem auf Instagram und LinkedIn.